Kontaktklebstoffe (Lösemittelhaltig)

Die klebenden Substanz (Bindemittel) bei lösemittelhaltigen Klebstoffen ist in einem Lösemittelgemisch gelöst. Durch das verdunsten der Lösemittel entsteht der eigentliche Kontaktklebefilm (Die Festkörper bleiben an der Oberfläche zurück). Die Lösemittel sind nicht nur zur Aufrechterhaltung der Verarbeitbarkeit zuständig, sie verbessern auch die Adhäsion z.B.: durch anlösen der Werkstoffoberfläche. Weiters sind Sie für die Ablüftezeit und die darauf folgende offene Zeit verantwortlich. Oft sind die Bindemittel Harze oder Kautschuk. Der Großteil des Klebstoffvolumens ist flüchtig (60 bis 90%) und wird an die Umwelt abgegeben. Weiters sind sie leicht entzündlich.

  • Lösemittelhaltige CR- Kontaktklebstoffe
    Stellen die gängigste Art der Kontaktklebstoffe. Das Wort stammt aus der Materialbezeichnung Chloroprene Rubber. CR Klebstoffe haben einen grossen Wirkungsbereich, man begegnet ihnen in vielen Betrieben. Als Anwendungsbeispiele kann man die Verklebung von Gummi/Leder, Gummi/Metall oder auch Sandwichplatten Kunststoff zu Metall nennen.
  • Lösemittelhaltige PUR- Kontaktklebstoffe
    Grossen Bestand haben Polyurethane Kontaktklebstoffe (Bezeichnung PUR oder PU). Diese haben eine gute Adhäsion zu diversen Werkstoffen, aufgrund ihrer Beständigkeit gegen Weichmacher eignen sie sich zur Verklebung von Weich- PVC und auch für Verbundverklebungen mit anderen Materialien.
  • Lösemittelhaltige  SBR / SBS- Kontaktklebstoffe
    SBR / SBS- Kontaktklebstoffe haben den Vorteil das sie auch für die Verklebung von z.B. Styropor verwendet werden können. Diese Klebstoffe sind in Lösemitteln löslich die Styropor nicht anlösen. Da Erzeugnisse mit hohem Festkörperanteilen verfügbar sind eignen sie sich auch zur Verklebung von stark saugenden Materialien.
  • Lösemittelhaltige Kunststoff- Klebstoffe (lösemittelhaltig – kein Kontaktklebstoff)
    Viele Kunststoffklebstoffe sind nicht kontaktfähig jedoch lösemittelhaltig. Die Verklebung erfolgt über das Fügen im nassen Zustand. So werden die Lösemittel in die Klebefläche eingebracht und benetzten bzw. lösen beide Klebflächen an (kaltschweissen). Ihre Anwendung finden Sie bei passgenauen und kleinen Verklebungen. Aus diesem Bereich kommen auch sogenannte Klebelacke. Hier sind Kunstharze (Bindemittel) in einem Lösemittelgemisch gelöst. Diese Klebstoffsysteme lösen bzw. quellen die Kunstoffe an, die Kunstharze verhindern eine rasche Verdunstung, erzielen eine gute Haftung und sind bedingt spaltfüllend. Eine Anfangsfestigkeit ist hier nicht gegeben eine Fixierung der Teile erforderlich